Vorfahrt für den Klimaschutz – Verkehrsministerium stellt Zielnetzkonzeption vor

„Wir werden zum Wohle des Klimas unser Mobilitätsverhalten ändern müssen – und dazu ist die große Mehrheit der Menschen auch bereit, wenn wir mit guten, überzeugenden Angeboten den Umstieg auf die Bahn attraktiver machen“, ist sich NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes sicher. Deshalb hat das Verkehrsministerium des Landes gemeinsam mit den SPNV-Aufgabenträgern und der Deutschen Bahn eine landesübergreifende Zielnetzkonzeption für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) entwickelt, die künftig einen aus Fahrgastsicht idealen Fahrplan ermöglicht. Die dafür notwendigen Neu- und Ausbaumaßnahmen sollen nun mit allen Projektpartnern aufeinander abgestimmt werden.

Der bundesweite Deutschlandtakt, der für 2040 geplant ist, dient als Vorbild und wurde vom Landesverkehrsministerium als Ausgangsbasis für die Angebotsplanung des Zielnetzes herangezogen. So wird sichergestellt, dass auch eine Planung über die Landesgrenzen hinweg aus einem Guss möglich ist.

Die Zielnetzkonzeption umfasst landesweit sinnvolle und notwendige Maßnahmen anhand einer betrieblich durchdachten Angebotsplanung, sodass regionale SPNV-Planungen nun immer auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet und abgestimmt werden. Damit ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter. Alle Einzelmaßnahmen werden zu sinnvollen Bündeln zusammengefasst. 34 Maßnahmenbündel wurden beim Bund bereits für eine Förderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) angemeldet. 64 weitere Maßnahmenbündel sind für weitere Finanzierungsprogramme – beispielsweise Bundesverkehrswegeplan (BVWP), Deutschlandtakt, Robustes Netz I und II, Maßnahmen nach dem Strukturstärkungsgesetz – bereits aufgeführt. Ein weiteres Beispiel: die Reaktivierung der Hertener Bahn, die weitgehend abgeschlossen ist und Herten nach fast 40 Jahren wieder an den Bahnverkehr anschließt.

Das Konzept enthält ein breites Spektrum von Verbesserungen im ganzen Bundesland – von kleineren Maßnahmen wie Weichenerneuerungen bis hin zu Großvorhaben.

Beispiele aus der Zielnetzkonzeption

Elektrifizierung
Für einen klimafreundlichen und dichteren Betrieb sollen Strecken elektrifiziert werden. Zudem sollen die Voraus­setzungen für einen batterieelektrischen Betrieb, beispielsweise im Niederrhein-Münsterland-Netz oder dem Netz nördliches Westfalen, geschaffen werden.

Taktangebot
Das Angebot wird verdichtet, sodass die Kapazitäten ausgeweitet werden können, etwa auf der S-Bahn-Stammstrecke Münster (MS Zentrum Nord–Münster Hauptbahnhof–MS-Hiltrup) von drei auf künftig sechs Verbindungen je Stunde oder auf der Strecke Paderborn–Holzminden, wo von einem 60-Minuten-Takt auf einen 30-Minuten-Takt verdichtet wird. 

Neue Netze
Im Münsterland und in Ostwestfalen-Lippe sollen die S-Bahn-­Netze ausgebaut werden – mit neuen Haltestellen, neuen Direktverbindungen, beschleunigten Fahrzeiten und einer Verdichtung des Taktangebots.

Reaktivierung
Im Bereich des NWL ist auch die Reaktivierung von ehemaligen Bahnstrecken etwa der Teutoburger Wald-Eisenbahn (Harsewinkel–Gütersloh–Verl) und der Westfälischen Landes-Eisenbahn (Münster–Sendenhorst) geplant.

Bahnstationen
In ländlichen und in urbanen Gebieten werden neue Stationen errichtet. Allein entlang der Reaktivierungsstrecken sollen 67 neue Stationen entstehen. Hinzu kommen 29 neue Stationen an Bestands- und Ausbaustrecken. 

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