Mobilität der Zukunft – das Fahrrad als Allround-Verkehrsmittel

In Nordrhein-Westfalen kommt eigentlich jeder, der mit dem Rad durchs Land tourt, auf seine Kosten. Wir haben einige Routen-Tipps für ein entspanntes Erlebnis auf zwei Rädern zusammengestellt.
Immer mehr Menschen entdecken das Fahrrad als Allround-Verkehrsmittel für sich. E-Bikes und Pedelecs machen das Rad auch für längere Pendler-Strecken zu einer Alternative zum Auto. Das Verkehrsministerium NRW treibt diese Entwicklung voran und stellt im Haushalt 2021 rund 54 Millionen Euro für Investitionen in ein gutes ausgebautes, flächendeckendes Netz von Radwegen bereit. Das sind 15 Millionen Euro mehr als im Haushalt 2020. Dabei stehen zehn Millionen Euro mehr für Radschnellwege zur Verfügung und fünf Millionen Euro mehr für den Radwegebau an Landesstraßen und auf stillgelegten Bahntrassen.
Dass das Fahrrad als Verkehrsmittel einen immer wichtigeren Stellenwert einnimmt, zeigt auch das neue Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz. Anfang März hat die Landesregierung einen ersten Gesetzentwurf vorgelegt.
Das neue Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz schafft unter anderem die gesetzliche Grundlage für die Förderung des Fahrrads als Bestandteil vernetzter Mobilität. Gefördert werden beispielsweise Radstationen, Fahrrad-Garagen auch mit Lademöglichkeiten für E-Bikes, Mobilstationen als Verknüpfungspunkt für verschiedene Verkehrsmittel, etwa Bus und Bahn, E-Scooter, On-Demand-Shuttle oder Leih-Räder.
„Das Fahrrad als Allround-Verkehrsmittel wird immer wichtiger. Mit dem Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz schließen wir nahtlos an die ambitionierte Fahrrad-Politik der vergangenen Jahre an. Die Förderung des Radverkehrs wird jetzt im Gesetz verankert. Damit schaffen wir die Grundlage für den weiteren systematischen Ausbau eines landesweiten Radwegenetzes und machen Mobilität in Nordrhein-Westfalen besser, sicherer und sauberer“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst, nach dessen Vorstellung in Zukunft 25 Prozent der Verkehrswege auf das Rad entfallen sollen. „Das ist kein unrealistischer Wert. Im Münsterland liegen wir schon deutlich darüber. Nicht zuletzt mit E-Bikes, Pedelecs und besserer Infrastruktur geht das überall“, sagte Wüst.
Rekordförderung für Rad- und Fußverkehr in den Kommunen
Im ersten Teil des Nahmobilitätsprogramms fördert das Verkehrsministerium in diesem Jahr 156 neue Projekte für einen besseren Fuß- und Radverkehr in NRW. Für die Förderung der Projekte steht die Rekordsumme von insgesamt 50,3 Millionen Euro aus dem Programm bereit.
Darin enthalten sind erstmalig 40,2 Millionen Euro vom Bund für die Förderung kommunaler Fahrradinfrastrukturprojekte. Zu den Mitteln aus dem Landesprogramm kommen weitere kommunale Investitionsmittel hinzu. Insgesamt stehen damit rund 59,9 Millionen Euro für eine bessere Nahmobilität zur Verfügung.

