Neues von Bus und Bahn

Aufgabenträger und Eisenbahnunternehmen meistern nach Abellio-Aus Herkulesaufgabe

Nach dem Aus der Abellio Rail GmbH standen die drei NRW-Aufgabenträger, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Nahverkehr Rheinland (NVR) und der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), sowie die drei übernehmenden Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) vor einer Herkulesaufgabe. Schließlich sollte die Betriebsübernahme durch DB Regio, National Express und VIAS Rail mit möglichst wenig Einschränkungen für alle Beteiligten über die Bühne gehen. 

Welche immensen Dimensionen diese Aufgabe hatte, machen ein paar Zahlen deutlich: 

  • Fünf  Verkehrsnetze mit einer Ausdehnung vom Rheinland bis Südwestfalen, grenzüberschreitend in die Niederlande und ins benachbarte Hessen sind auf die drei neuen Betreiber übergegangen.
  • Die Verkehre werden auf 14 Linien mit Regionalbahnen, Regionalexpress- und RRX-Zügen sowie S-Bahnen erbracht, das Volumen beträgt täglich 550 bis 600 Zugfahrten.
  • 120 Triebzüge mussten auf ihre neuen Anforderungen in Werkstätten vorbereitet werden. 
  • Etwa 1000 Abellio-Mitarbeitende aus allen Berufsgruppen wechselten zu den neuen Betreibern DB Regio, National Express und VIAS Rail und mussten in ihre neuen Arbeitsplätze eingearbeitet werden.
  • Zwei Bahnbetriebswerke in Duisburg und Hagen sowie weitere zehn Betriebsstandorte und Serviceeinrichtungen mussten kurzfristig auf die Belange der jetzigen Betreiber umgestellt werden.

Fazit

Der Übergang hat nahezu reibungslos funktioniert. Der Schienen­personennahverkehr (SPNV) funktionierte stabil und bot den Fahrgästen ein zuverlässiges Angebot, das aufgrund des gemeinsam mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen erstellten Konzepts erfolgreich umgesetzt wurde. Bis Ende Februar galt ein Übergangsfahrplan, der den Fahrgästen trotz stellenweiser Einschränkungen gegenüber dem Regelbetrieb ein stabiles und zuverlässiges Verkehrsangebot bot. 

„Die Mitarbeitenden der beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen haben in kürzester Zeit Außergewöhnliches geleistet. Dass dieser Kraftakt erfolgreich in die Tat umgesetzt werden konnte, ist das Verdienst sowohl von DB Regio, National Express und VIAS Rail als auch von Abellio. Neben allen Eisenbahnern und Eisenbahnerinnen gilt unser Dank auch den Fachleuten bei VRR, NVR, NWL und Land, die hinter den Kulissen vollen Einsatz gezeigt haben. Das Ergebnis zeigt, dass wir auch außergewöhnliche Herausforderungen gemeinsam meistern können“, sagte Joachim Künzel, Geschäftsführer des NWL.

Wegen der aktuellen Corona-Situation und damit verbundener kurzfristiger Krankmeldungen oder Quarantäneanordnungen sind nach dem Ende des Übergangsfahrplans sind allerdings auch auf allen anderen Linien einzelne Ausfälle nicht auszuschließen. Kurzfristige Fahrplanänderungen und Störungen werden in den elektronischen Fahrplanauskünften angezeigt und können unter zuginfo.nrw eingesehen werden.

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