Der Herbst hat seinen ganz besonderen Reiz. Die Natur verändert sich farblich und macht sich bereit für den Winterschlaf, die Sonnenstrahlen sorgen für eine letzte wohlige Wärme, das rot-braune Farbenspiel läutet den „Indian Summer“ ein. Beobachten kann man dies besonders bei einem Besuch von Gärten oder Parks, die nicht nur zum Spazieren und Flanieren einladen. Ob alleine, zu zweit, mit Freunden oder mit der Familie – sie sind perfekte Ausflugsziele fürs Wochenende.

Die Flora Westfalica hat ein verbindendes Element. Die Parkanlage, die im Rahmen der Landesgartenschau 1988 eröffnet wurde, verbindet die beiden einst selbstständigen Städte Wiedenbrück und Rheda miteinander. Sie führt vom Rosengarten in Rheda bis zum Emssee in Wiedenbrück und liegt exakt in der Mitte von Rheda-Wiedenbrück. Die Flora Westfalica ist das grüne Herz der Doppelstadt und gilt mit seiner außergewöhnlichen Pflanzenwelt als einer des schönsten Parks in NRW. 

Die Flora Westfalica ist eine abwechslungsreiche Auenlandschaft entlang der Ems, die zum Teil renaturiert wurde und teilweise in eine aus Wiesen, Wasserflächen und Gehölzgruppen bestehende Parklandschaft umgewandelt wurde. Aber auch Blumenflächen, Spielplätze, Gastronomiebetriebe, Freizeitsporteinrichtungen und Ausstellungshallen sind dabei entstanden, die den Park zu einem beliebten Naherholungsgebiet und Ausflugsziel machen. Hier kann man die Seele baumeln lassen, dem Zwitschern der Vögel lauschen, den Blumen beim Wachsen zusehen oder gemeinsam mit den Kindern spielen und toben.

Einer der Höhepunkte ist der Rosengarten in Rheda. Mehr als 4000 edle Rosen strahlen in roten, gelben, rosa oder weißen Farben und verströmen einen berauschenden Duft.

www.rheda-wiedenbrueck.de/kunst-kultur/flora-westfalica

Andere Städte haben sich um Kirchen und Marktplätze im Zentrum gebildet, nicht so Bad Oeynhausen: Hier bildet eine riesige grüne Oase das Zentrum: Der Kurpark, der Mitte des 19. Jahrhunderts entstand. Um die 26 Hektar große Grünanlage herum entwickelte sich nach und nach die Stadt Bad Oeynhausen.

Im Kurpark lässt sich viel entdecken: Prächtige, historische Bauwerke wie Badehäuser, das Kurtheater, die Wandelhalle und das ehemalige Kurhaus. In keiner anderen Parkanlage der Republik sind alle nennenswerten Stilformen des Historismus so beispielhaft nebeneinandergestellt wie in Bad Oeynhausen. So entstand mit dem Kurpark ein kleines Abbild europäischer Baugeschichte.

Dass Bad Oeynhausen überhaupt entstehen konnte, ist einem Zufall zu verdanken. 1839 stieß Carl August Freiherr von Oeynhausen, der im Auftrag Preußens in der Region nach Salzvorkommen suchte auf eine Heilquelle mit Thermalsole. Diese Quelle – der Oeynhausen-Sprudel – wurde zur Keimzelle des heutigen Bad Oeynhausen. Der Kurpark als hufeisenförmiger Landschaftspark entstand ab 1847 und orientierte sich in seiner Gestaltung an einen Plan von Peter Josef Lenné, dem Generaldirektor der könig­lichen Gärten in Preußen und bedeutendsten Gartenkünstler seiner Zeit.

Die etwa 4800 Gehölze des Kurparks sind heute der größte Schatz des Kurparks. Von uralten Eichen und knorrigen Hainbuchen aus der vorindustriellen Zeit, über Lennés Platanenreihen bis hin zu Exoten wie Urweltmammutbäumen, Ginkos, japanischen Zierkirschen oder Lebkuchenbäumen – sie alle bilden die grüne Lunge in der Mitte der Stadt Bad Oeynhausen.

www.staatsbad-oeynhausen.de

Ein wahres Kleinod in der Region ist der Japanische Garten in Bielefeld. Er entstand 2003 unter der Schirmherrschaft des damaligen Kronprinzen Naruhito und des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau und wurde nach dem Vorbild der Zen-Gärten im Stil der frühen Edozeit (1603 bis 1868) gestaltet, die jeweils nur als Gesamtkunstwerke funktionieren. 

Japanische Gärten folgen einem ganz besonderen Gestaltungskonzept und strengen Regeln. So entstand mitten in der Stadt ein Ort der fernöstlichen Meditation. Steine, Felsen, Skulpturen, Stauden und Gehölze fügen sich hier zu einer Landschaft aus asymmetrisch angeordneten Formen und Farben zusammen. Viele verschiedene Bäume, Sträucher und Stauden sorgen dafür, dass die Anlage zu jeder Jahreszeit etwas anders aussieht. Besonders schön sind die im Frühjahr blühenden Azaleen und Kirschbäume, im Herbst leuchten die Blätter von Ahorn und Kirsche bronzefarben bis feuerrot. 

Das Besondere: Man kann die Anlage, für die 70 Tonnen Fels und Kies auf einer Fläche von fast 1000 Quadratmetern aufgeschüttet und arrangiert wurden, nicht direkt betreten, sondern sie nur in Gedanken durchwandern. Der Besucher betrachtet den Garten nur mit den Augen. Dabei leiten Schritt­steinwege den Blick durch die Anlage. Die Wege sind so geführt, dass Sie fast automatisch auf besondere Elemente des Gartens aufmerksam werden, beispielsweise die Laternen oder rund 80 Jahre alte Großbonsais. Den Mittelpunkt der Anlage bildet eine Kranichinsel. Dieser Vogel wird in Japan als Symbol des Glücks und der Langlebigkeit verehrt. Die Insel liegt deshalb im Zentrum des Gartens und wird durch eine wertvolle, zweistämmige Formkiefer geschmückt.

Die Gartenmauer dient dem Garten als Rahmen, der die Umgebungsstrukturen neutralisiert und unerwünschte äußerliche Einflüsse abwehrt. Die große Gartenpforte und die Mauerfenster ermöglichen dennoch gezielte Einblicke und vermitteln ein Gefühl von Offenheit und Transparenz.

www.djg-owl.de/japanischer-garten

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