Kolumne
„Technische Revolution“
von Lurch-Peter Hansen
Verehrte Fahrgäste,
technische Innovationen verändern die Welt, wie wir sie bisher kannten, derzeit RASANT – und das natürlich auch beim Bahnfahren!
Was Sie in einem Zug gestern noch für unmöglich hielten, kann morgen schon völlig normal sein – ausgenommen natürlich: funktionierende Klimaanlagen, verständliche Durchsagen und lächelnde Schaffner.
Wussten Sie beispielsweise, dass dieser Tage die ersten selbstfahrenden Züge getestet werden? Lokführer müssen dann morgens erst garnicht mehr zum Dienst antanzen – sondern können endlich 365 Tage im Jahr durchstreiken!
Und man glaubt es kaum, wo in unseren Zügen bald schon Künstliche Intelligenz drin stecken wird. Zum Beispiel: in den Sitzen! In Kürze wird es unter den Fahrgästen nie wieder Streit um Sitzplatz-Reservierungen geben – denn hochsensible Sitzpolster mit Touch-Funktion erkennen den tatsächlichen Platz-Inhaber dann sofort am Hintern-Abdruck. Wer sich dagegen unrechtmässig irgendwo hinsetzt, bekommt einen diskreten Hinweis zugesandt – und zwar nicht umständlich per App aufs Handy, sondern direkt mittels Stromschlag aus dem Polster.
Auch lässt sich schon jetzt erahnen, wie sich der Bordservice verändern wird, wenn diesen in naher Zukunft lautlose Erfrischungs-Drohnen übernehmen, die Ihnen – noch bevor Sie selber wissen, dass Sie gleich schläfrig werden – einen Becher brühend heissen Kaffee aus zwei Metern Höhe ohne Vorwarnung direkt in den Schoß giessen.
Und sind eines Tages sämtliche, heute noch analogen Züge und Gleisstrecken erstmal vollständig digitalisiert und in die Cloud verschoben, dann brauchen Sie übrigens auch nicht mehr selber mit der Bahn zu fahren. Sie schicken dann bequem Ihren Avatar auf eine virtuelle Reise-Simulation – und können die dadurch gewonnene Zeit sinnvoll für sich nutzen – zum Beispiel: indem Sie im Bett bleiben und alle Staffeln von „Die schönsten Bahnstrecken Deutschlands“ hintereinander weg gucken.
Der technische Fortschritt im Schienenverkehr ist jedenfalls nicht mehr aufzuhalten – und wird wie gewohnt mit 5 –10 Minuten Verspätung hier eintreffen.
Vorfreudig!
Ihr Lurch-Peter Hansen