Franziska Machens (39), geboren in Hildesheim und derzeit wohnhaft in Berlin, absolvierte ihre Schauspielausbildung zwischen 2005 und 2009 an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Danach war sie bis 2013 am Schauspielhaus Zürich engagiert. Seit der Spielzeit 2013/2014 gehört sie zum Ensemble des Deutschen Theaters Berlin. Neben ihrer Tätigkeit auf der Bühne steht Franziska Machens seit 2019 auch regelmäßig vor der Kamera. 2022 war sie neben Til Schweiger, der auch Regie führte, in einer Hauptrolle in der Buchverfilmung von Sarah Kuttner „Lieber Kurt“ zu sehen. Das Familien-Drama war ein großer Kino-Erfolg. Im März ist Franziska Machens in zwei ARD-Spielfilmen der Reihe „Vorübergehend glücklich“ zu sehen.

Bis 2019 waren Sie „nur“ Theaterschauspielerin. Nun stehen Sie in regelmäßigen Abständen auch vor der Kamera und spielten zuletzt Hauptrollen. Worin bestehen die größten Unterschiede zwischen Theaterrollen und Filmrollen?
Die Vorbereitung ist eigentlich dieselbe. Ich lese das Buch immer wieder, fange an, Text zu lernen, bekomme Bilder in meinen Kopf, wie die Szenen aussehen könnten, wie die Figur sein könnte und nach und nach „formt sich da was in mir“. Mit dem gehe ich schwanger bis zum Proben- oder Drehbeginn. Und ab dann ist in den beiden Disziplinen alles unterschiedlich. Im Theater wird chronologisch geprobt, im Durchschnitt sieben Wochen lang, bis es dann zur Premiere kommt. Es kann sein, dass man ein Stück bis zu hundert Mal spielt, wenn es gut läuft, über Jahre hinweg. Es entwickelt sich weiter, verändert sich, bis dann irgendwann die letzte Vorstellung über die Bühne geht. Es gibt, je nach Stück und/oder Vorstellung der Regie, unterschiedlichste Spielweisen, von natürlich bis nennen wir es mal „abstrakt“.

Im Film muss man in der Geschichte hin- und herspringen, eventuell probt man ein bisschen, dann dreht man die Szene ein paar Mal und dann … kann man nichts mehr verändern. Man spielt (fast) immer natürlich. Oder zumindest versucht man das. Meist wartet man bis zu einem Jahr, bis man es zu sehen bekommt. Eventuell muss man zwischendurch in ein Tonstudio, um Sätze nachzusprechen oder hinzuzufügen, wenn die Regie im Schnitt merkt, dass es da noch was zu verbessern gibt.

Es sind wirklich zwei völlig unterschiedliche Disziplinen. Und ich finde sie beide herrlich.

Der Kino-Film „Lieber Kurt“ von und mit Til Schweiger war Ihr Durchbruch. Wie sind Sie an diese Rolle gekommen?
Ganz klassisch über ein Casting. Ich wurde von einer Kollegin vorgeschlagen. Til hat sich mein Demoband angeschaut und mich, nebst anderen, zum Casting eingeladen. Daraufhin habe ich das Buch zu lesen bekommen und Szenen zur Vorbereitung. Und dann habe ich glücklicherweise das Casting „gewonnen“.

Bis 2019 waren Sie „nur“ Theaterschauspielerin. Nun stehen Sie in regelmäßigen Abständen auch vor der Kamera und spielten zuletzt Hauptrollen. Worin bestehen die größten Unterschiede zwischen Theaterrollen und Filmrollen?
Die Vorbereitung ist eigentlich dieselbe. Ich lese das Buch immer wieder, fange an, Text zu lernen, bekomme Bilder in meinen Kopf, wie die Szenen aussehen könnten, wie die Figur sein könnte und nach und nach „formt sich da was in mir“. Mit dem gehe ich schwanger bis zum Proben- oder Drehbeginn. Und ab dann ist in den beiden Disziplinen alles unterschiedlich. Im Theater wird chronologisch geprobt, im Durchschnitt sieben Wochen lang, bis es dann zur Premiere kommt. Es kann sein, dass man ein Stück bis zu hundert Mal spielt, wenn es gut läuft, über Jahre hinweg. Es entwickelt sich weiter, verändert sich, bis dann irgendwann die letzte Vorstellung über die Bühne geht. Es gibt, je nach Stück und/oder Vorstellung der Regie, unterschiedlichste Spielweisen, von natürlich bis nennen wir es mal „abstrakt“.

Im Film muss man in der Geschichte hin- und herspringen, eventuell probt man ein bisschen, dann dreht man die Szene ein paar Mal und dann … kann man nichts mehr verändern. Man spielt (fast) immer natürlich. Oder zumindest versucht man das. Meist wartet man bis zu einem Jahr, bis man es zu sehen bekommt. Eventuell muss man zwischendurch in ein Tonstudio, um Sätze nachzusprechen oder hinzuzufügen, wenn die Regie im Schnitt merkt, dass es da noch was zu verbessern gibt.

Es sind wirklich zwei völlig unterschiedliche Disziplinen. Und ich finde sie beide herrlich.

Der Kino-Film „Lieber Kurt“ von und mit Til Schweiger war Ihr Durchbruch. Wie sind Sie an diese Rolle gekommen?
Ganz klassisch über ein Casting. Ich wurde von einer Kollegin vorgeschlagen. Til hat sich mein Demoband angeschaut und mich, nebst anderen, zum Casting eingeladen. Daraufhin habe ich das Buch zu lesen bekommen und Szenen zur Vorbereitung. Und dann habe ich glücklicherweise das Casting „gewonnen“.

Wie haben Sie Ihre Liebe zur Schauspielerei entdeckt und wann war für Sie klar, dass Sie Schauspielerin werden wollten?
In meinem ersten Zeugnis in der Grundschule wurde vermerkt „sie hat sehr viel Spaß am darstellenden Spiel“. Aber ich denke, das stand da bei vielen. Man macht doch als Kind nichts anderes, wenn man spielt. Man tut so, als wäre man jemand anderes oder in einer anderen Situation. Vater-Mutter-Kind etc.. Um ehrlich zu sein: Professionelle Schauspielerei ist nichts anderes. Außer, dass es da Texte gibt, an die man sich halten muss. Aber spielen darf man immer noch.

Ich war über mehrere Jahre in Kinder- und Jugendclubs vom Stadt­theater Hildesheim und kurz vor dem Abitur meinte deren Leiterin: „Hast du dich jetzt mal beworben?“. Das habe ich dann gemacht, obwohl ich dachte, ich möchte auch gerne irgendwas an einer Uni studieren. Ich habe mir das irgendwie romantisch vorgestellt. Aber als ich dann angefangen habe, an Schauspielschulen vorzusprechen, habe ich gemerkt „nein, ich glaube, hier bin ich besser aufgehoben“.

Sie sind in Algermissen aufgewachsen, einer Kleinstadt zwischen Hildesheim und Hannover. Dort stand auch die Wiege von Hollywood-Star Diane Kruger. Ist damit Ihre weitere Schauspielkarriere eventuell vorgezeichnet?
Hahaha, schön wär’s. Ich hätte nichts gegen ihre Karriere.

Demnächst sind Sie in der ARD in „Vorübergehend glücklich“ zu sehen. Sie spielen die Pharmavertreterin Sonja Stellbrink, die ausgerechnet in ihrer kleinstädtischen Heimat im Münsterland ihr Leben wieder in geordnete Bahnen bringen will. Die Handlungen spielen im kleinen Ort Vredenhorst, eines dieser typischen Dörfer, in denen jeder jeden kennt. Gibt es hier Parallelen zu Ihrem Heimatort Algermissen?
Oh ja … Im Positiven wie im Negativen. Am liebsten habe ich die Schützenfest-Szene gedreht. Das war als Kind und Jugendliche immer ein Highlight – und es war herrlich, wie viele Erinnerungen da hochkamen. Ebenfalls positive, wie negative … Als meine Mutter das Drehbuch gelesen hat, hat sie gesagt: „Genau so ist es!“

Heute leben Sie in Berlin. Was fasziniert Sie an dieser Stadt?
Das kann ich gar nicht so genau sagen. Ich empfinde auch kein großes „Zu-Hause-Gefühl“ hier. Noch ehestens in meinem Kiez, aber nicht in der ganzen Stadt. Ich habe Verwandtschaft hier und ich erinnere mich, wie aufregend und schön ich es immer fand, wenn wir sie besuchen gefahren sind, als ich noch klein war. Ich war oft hier. Vielleicht ist das ein Überbleibsel von damals. Ich fühle mich hier einfach sehr wohl.

Wieviel Dorfkind steckt noch in Ihnen?
Ich weiß nicht, das kommt wohl auch drauf an, wie man das definiert. Aber ich glaube, nicht so viel. Außer vielleicht die Sehnsucht nach einem Garten. Aber die Sehnsucht danach, dass jeder jeden kennt … nein, die ist schneller erloschen, als sie hätte aufkommen können.

Was ist für Sie Heimat?

Ich würde fast sagen, ich selber. Ich bin häufig umgezogen. Erst nach dem Abitur nach Berlin, dann zur Schauspielschule nach München, dann für vier Jahre ins Theaterengagement nach Zürich und vor zehn Jahren für ein weiteres Engagement nach Berlin. Wirklich zur Ruhe komme ich nur, wenn ich allein in meiner Wohnung bin. Dann geht es mir besonders gut und es ist eigentlich egal, welche Stadt ich vor der Tür habe.

Und auch, wenn ich meine beste Freundin sehe. Wir sind ab Geburt an miteinander aufgewachsen, haben um die Ecke voneinander gewohnt, unsere Mütter sind bis heute gut befreundet. Sie lebt leider in Frankreich, aber wenn ich sie sehe, fühle ich mich irgendwie ganz. Ich kann es nicht anders beschreiben. Und dem wird ganz sicher auch die geografische Heimat zugrunde liegen, aber es ist auch so, wenn ich sie irgendwo anders sehe.

Über was können Sie sich maßlos aufregen?
Über Ungerechtigkeit. Mir selbst gegenüber, aber noch mehr, wenn ich es beobachte. Da kann ich meinen Mund nicht halten. Und es gibt leider sehr viele Formen von Ungerechtigkeit.

Und worüber können Sie herzhaft lachen?
Eigentlich über alles Mögliche, denn ich liebe es! Und über mich. Und über Leute, die ebenfalls über sich lachen können.

Haben Sie einen Lieblingswitz?
Oh, ich WÜNSCHTE, ich könnte sie mir merken. Keine Chance. Typischer Fall von „ich habe so gelacht, den muss ich mir nichtaufschreiben, den merke ich mir auf jeden Fall“ und dann … weg.

Theater- oder Filmschauspielerin? Wo wird bei Ihnen in Zukunft der Schwerpunkt liegen?
Ich hoffe sehr, dass ich beides machen kann. Aber das Theater würde ich vielleicht noch ein kleines bisschen mehr nicht missen wollen.

Sie feiern am 2. April einen runden Geburtstag. Planen Sie etwas Besonderes für diesen besonderen Tag?
Den 30., ne? Ja, das wird gefeiert!

Was ist für Sie Heimat?

Ich würde fast sagen, ich selber. Ich bin häufig umgezogen. Erst nach dem Abitur nach Berlin, dann zur Schauspielschule nach München, dann für vier Jahre ins Theaterengagement nach Zürich und vor zehn Jahren für ein weiteres Engagement nach Berlin. Wirklich zur Ruhe komme ich nur, wenn ich allein in meiner Wohnung bin. Dann geht es mir besonders gut und es ist eigentlich egal, welche Stadt ich vor der Tür habe.

Und auch, wenn ich meine beste Freundin sehe. Wir sind ab Geburt an miteinander aufgewachsen, haben um die Ecke voneinander gewohnt, unsere Mütter sind bis heute gut befreundet. Sie lebt leider in Frankreich, aber wenn ich sie sehe, fühle ich mich irgendwie ganz. Ich kann es nicht anders beschreiben. Und dem wird ganz sicher auch die geografische Heimat zugrunde liegen, aber es ist auch so, wenn ich sie irgendwo anders sehe.

Über was können Sie sich maßlos aufregen?
Über Ungerechtigkeit. Mir selbst gegenüber, aber noch mehr, wenn ich es beobachte. Da kann ich meinen Mund nicht halten. Und es gibt leider sehr viele Formen von Ungerechtigkeit.

Und worüber können Sie herzhaft lachen?
Eigentlich über alles Mögliche, denn ich liebe es! Und über mich. Und über Leute, die ebenfalls über sich lachen können.

Haben Sie einen Lieblingswitz?
Oh, ich WÜNSCHTE, ich könnte sie mir merken. Keine Chance. Typischer Fall von „ich habe so gelacht, den muss ich mir nichtaufschreiben, den merke ich mir auf jeden Fall“ und dann … weg.

Theater- oder Filmschauspielerin? Wo wird bei Ihnen in Zukunft der Schwerpunkt liegen?
Ich hoffe sehr, dass ich beides machen kann. Aber das Theater würde ich vielleicht noch ein kleines bisschen mehr nicht missen wollen.

Sie feiern am 2. April einen runden Geburtstag. Planen Sie etwas Besonderes für diesen besonderen Tag?
Den 30., ne? Ja, das wird gefeiert!

„Vorübergehend glücklich“

Die beiden 90-minütigen Filme aus der ARD-Reihe „Vorübergehend glücklich“ handeln vom Weg in die Vergangenheit, der die Zukunft sein kann: Franziska Machens spielt die Pharmavertreterin Sonja Stellbrink, die ihr Leben vor die Wand gefahren hat: Job und Mann hängen am seidenen Faden und ausgerechnet in ihrer kleinstädtischen Heimat im Münsterland soll sie nun alles wieder in geordnete Bahnen bringen. Erstausstrahlung des ersten Teils mit dem Titel „Vredenhorst“ ist am Freitag, 15. März, 20.15 Uhr. Der zweite Teil mit dem Titel „Opiral“ wird am Freitag, 22. März, ebenfalls um 20.15 Uhr ausgestrahlt

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