Tecklenburger Nordbahn – Signale stehen auf Reaktivierung
Der nächste Schritt hin zur Reaktivierung der Tecklenburger Nordbahn ist getan. Nachdem 2020 eine sogenannte Standardisierte Bewertung für den Betrieb der Strecke zwischen Recke und Osnabrück in Auftrag gegeben wurde, liegt nun das Ergebnis der Bewertung vor. Demnach erreicht das Reaktivierungsprojekt ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis und erfüllt so die Voraussetzung für die nächsten planerischen Aktivitäten. Für die Umsetzung des länderübergreifenden Schienenprojekts sind auf Basis der fortgeschrittenen Planungen Investitionskosten von rund 42 Millionen Euro veranschlagt.
Der Gutachter rechnet mit einer hohen Nachfrage von 4.800 Fahrgästen pro Wochentag. Dabei werden 3.000 Personenfahrten vom motorisierten Individualverkehr auf die Schiene verlagert. Das zeigt, dass ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr wesentlich zur Verkehrswende beitragen kann. Mit der Reaktivierung der Tecklenburger Nordbahn kann der gesamte Korridor Recke – Mettingen – Westerkappeln – Lotte an das regionale und überregionale Verkehrsnetz Osnabrück angebunden werden. Das künftige Angebot sieht einen 30-Minuten-Takt vor.
Der NWL hat das Ziel, auf der nicht elektrifizierten Tecklenburger Nordbahn und im weiteren Verlauf im Netz der Deutschen Bahn mit dem elektrifizierten Abschnitt zwischen Eversburg und Osnabrück Hbf künftig batterieelektrische Fahrzeuge einzusetzen. Die Fahrzeuge werden unter Fahrdraht geladen und können dann auf der Tecklenburger Nordbahn elektrisch, leise und ohne Abgasemissionen bis Recke und zurück fahren.
