Mit den ersten warmen Sonnstrahlen startet auch die Fahrradsaison. Um das Rad nach der langen Standzeit im Winter wieder sicher und verkehrstauglich zu machen, müssen ein paar Dinge beachtet werden. Bei vielen Dingen können Sie mit wenig Aufwand selbst Hand anlegen.

Sichtkontrolle.

Gerade die Gummiteile leiden, wenn sie über Monate nicht genutzt werden. Zeigt die Sichtkontrolle der Gummis keine Auffälligkeiten, haben Sie das Gröbste bereits erledigt. Suchen Sie nach Rissen oder Verformungen an Rahmen, Lenker und der Sattelstütze. Verdächtige Stellen sollten im Fachhandel überprüft werden.

Verschraubungen.

Testen Sie, ob alle Verbindungen noch festsitzen, indem Sie versuchen, die entsprechenden ­Bauteile zu bewegen. Ziehen Sie alle Schrauben handfest nach. Aber Achtung: Schrauben Sie zu fest, können die Schrauben abreißen.

Reifen.

Pumpen Sie die Reifen etwa alle zwei Monate auf. Den optimalen Bereich für den Luftdruck finden Sie auf der Seite Ihrer Reifen. In der Regel gilt: dünnere Reifen werden stärker aufgepumpt, als dicke. Ein Rennradreifen wird zum Beispiel mit mindestens 5 Bar aufgepumpt, ein Tourenrad ab ca. 3 Bar und ein Mountainbikereifen ab ca. 2 Bar. Lässt sich das Reifenprofil kaum noch erkennen oder scheinen Fäden durch, ist der Reifen abgenutzt und muss gewechselt werden. Wenn Luft aus dem Reifen entweicht, können die Schläuche porös werden und es können sich Haarrisse bilden. Generell sind kleine Risse in der Lauffläche oder an den Flanken unpro­blematisch. Werden sie größer, können Sie Pannen verursachen.

Laufräder.

Prüfen Sie, ob die Speichen fest sind, indem Sie mit Daumen und Zeigefinger benachbarte Speichen zusammendrücken. Ungleichmäßig gespannte oder gerissene Speichen führen zu einem Schlag im Laufrad und haben häufig weitere Defekte zu Folge. Halten Sie einen Schraubendreher so, dass die Spitze etwa zwei Millimeter Abstand zur Felge hat und drehen Sie das Rad. Sind deutliche Ausschläge zur Seite zu sehen oder schleift die Felge sogar am Bremsklotz oder Ihrem Schraubendreher, ­sollte das Laufrad zentriert werden. Ein Speichenspanner ist nicht teuer, das Einstellen des Rades erfordert jedoch ­etwas an Übung. Versuchen Sie, das Laufrad quer zur Laufrichtung hin- und her zu bewegen. Spüren Sie dabei ein Rucken, hat das Lager Spiel und muss (am besten vom Fachmann) eingestellt werden.

Kette.

Die Kette sollte mit feinem Öl geölt, aber nicht gefettet werden. Sie nimmt sonst zu viel Dreck auf, der sich am Schaltwerk sammelt und das Schalten erschwert. Säubern Sie die Kette mit einem Tuch von grobem Schmutz. Dann schmieren Sie sie ein. Drehen Sie die Kurbel, damit sich das Öl verteilt. Überschüssiges Öl wischen Sie einfach ab.

Bremsen.

Die Bremsbeläge können aushärten, dann haben Sie im schlimmsten Fall keine Bremswirkung mehr. Unabhändig davon, ob Sie die Bremsbeläge nutzen oder nicht, sollten Sie sie etwa alle zwei Jahre austauschen. Funktionieren die Bremsen einwandfrei, aber Sie müssen den Bremshebel sehr weit ziehen? Mit Hilfe der Bremsstellschraube können Sie den Abstand Ihrer Bremse zum Rad verringern. Wenn die Querrillen der Bremsbeläge nicht mehr deutlich zu erkennen sind oder sich eine Kante eingebremst hat, sind sie abgenutzt und müssen getauscht werden.

Schaltung.

Läuft die Kette nicht sauber über die Ritzel oder funktionieren einige Gänge nicht mehr richtig, kann sich die Spannung des Seilzuges verringert haben. Bei Kettenschaltungen können Sie sie Spannung mit der Schraube am zugehörigen Schalthebel anpassen. Bei Nabenschaltungen gibt es verschiedene Mechanismen, um die Kabelspannung ein­zustellen. Sehen Sie in die Gebrauchsanweisung oder fragen Sie im Fachhandel nach.

Brems- und Schaltzüge.

Die Bremsarme und Schalthebel bzw. Drehgriffe sollten sich leicht bewegen lassen, die Seilzüge leicht in der Hülle laufen und keine Knicke oder Beschädigungen aufweisen. Die Züge können verharzen. Wo möglich, schmieren Sie mechanische Teile mit etwas Öl und bewegen Sie sie durch. Wenn das nicht hilft, müssen gegebenenfalls die Züge getauscht werden. Wenn Sie unerfahren sind, empfiehlt es sich, den Fachmann diese Arbeit übernehmen zu lassen. Denn an Ihrem Auto würde Sie die Bremse auch nicht ohne Vorwissen wechseln.

Bei hydraulischen Bremsen muss bei maxi­maler Handkraft noch mindestens ein Finger zwischen Bremshebel und Griff passen, anonsten muss die Bremse entlüftet werden.

Licht.

Prüfen Sie, ob Scheinwerfer und Rücklicht funktionieren. Kontrollieren Sie, ob die Stecker des Lichtkabels an den Leuchten und am Dynamo festsitzen.

Ist der Luftdruck der Reifen nicht in Ordnung, kann der Dynamo zu wenig Reibung haben. Außerdem kann nach längerem Stillstand die Feder im Dynamo verharzen. Benutzen Sie etwas Öl, um die mechanischen Teile zu schmieren und bewegen Sie diese (aber vermeiden Sie es, dass Öl auf das Rad selbst gelangt. Die Schmierwirkung macht die Bremswirkung auf der Felge zunichte). Schauen Sie außerdem, ob die vorgeschriebenen Reflektoren vorn, hinten, an den Pedalen und in den Speichen vorhanden und sauber sind.

Nützliches Fahrradgepäck.

Ein Reifen­heber, ein Ersatzschlauch passend für das Rad und eine Luftpumpe mit entsprechendem Werkzeug können nicht nur Ihre Radtour, sondern auch den Weg ins Büro oder in den Feierabend retten.


Sie kommen nicht weiter, aber wollen Ihr Rad unbedingt selbst auf Vordermann bringen? Wenn Sie wissen, wonach Sie suchen, bietet das Internet eine Reihe nützlicher Informationen. Viele Fachleute zeigen Ihnen zum Beispiel auf YouTube in Schritt-für-Schritt-Videoanleitungen, das richtige Vorgehen. 

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