Land und Bahn machen Schiene fit für die Zukunft
Zuverlässige und pünktliche Zugverbindungen, auch während Baumaßnahmen oder bei Störfällen – das ist das Ziel des Maßnahmenpaketes „Robustes Netz“. Das Land verbessert die Infrastruktur, um die Schiene noch attraktiver zu machen und so für eine bessere, sichere und saubere Mobilität zu sorgen. Bislang sind bereits 180 Millionen Euro für beispielsweise zusätzliche Weichenverbindungen und neue Signale mit dem Paket „Robustes Netz I“ bereitgestellt worden, nun fließen noch einmal rund 131 Millionen Euro in das Paket „Robustes Netz II“.
„Deutschland muss wieder Bahnland werden“, hatte Hendrik Wüst in seiner Eigenschaft als NRW-Verkehrsminister gefordert. Deshalb sei es gut, dass Bund, Deutsche Bahn und das Land Nordrhein-Westfalen Rekordsummen in die Schieneninfrastruktur investieren. „So sorgen wir in Nordrhein-Westfalen für mehr Flexibilität und höhere Leistungsfähigkeit auf der Schiene und steigern die Attraktivität des ÖPNV. Moderne Verkehrspolitik ist der beste Klimaschutz“, so Hendrik Wüst
Im Sommer 2019 hatten die Vertragspartner Deutsche Bahn, die Zweckverbände und das Land Nordrhein-Westfalen den Vertrag „Robustes Netz I“ unterzeichnet und 16 Maßnahmen festgelegt, die derzeit geplant werden und bei denen durch die Beseitigung von Engpässen im Netz Verspätungen und Zugausfällen vorgebeugt wird. Dazu werden zum Beispiel neue Signale, Überleitweichen und Gleiswechselbetriebe eingerichtet und nahe gelegene Umleitungsstrecken ertüchtigt. Für die Folgevereinbarung „Robustes Netz II“ sind bereits elf weitere Maßnahmen identifiziert worden, weitere sind in Prüfung. Von den 131 Millionen Euro im Paket „Robustes Netz II“ stammen 125 Millionen Euro vom Land, den Rest zahlt die Deutsche Bahn als Eigenleistung.
„Heute ins Schienennetz zu investieren, heißt die Qualität von morgen zu sichern“, sagt Joachim Künzel, Geschäftsführer des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL). „Nur, wenn wir ein hochwertiges und zuverlässiges Nahverkehrsangebot sicherstellen, werden wir mehr Menschen zum Umstieg vom Auto auf die Schiene bewegen und unsere ambitionierten Klimaziele erreichen.“
Zeitgleich zum Vertrag wird auch ein so genannter Sideletter zum Rahmen- und Finanzierungsvertrag unterschrieben. Damit wird vereinbart, dass weitere Nachrückermaßnahmen identifiziert werden, da ursprünglich geplante Projekte des „Robusten Netzes II“ durch das Klimaschutzpaket des Bundes finanziert werden. 88 Millionen Euro aus dem „Robusten Netz II“ fließen in die elf bereits identifizierten Maßnahmen. So bleiben 43 Millionen Euro für weitere Maßnahmen, die aktuell noch in Prüfung sind.