Interview mit

André Gatzke ist Moderator für DieMaus, von Beruf Ergotherapeut und ein begeisterter Spieler. Für den WDR moderiert er bei KiKA „Die Sendung mit dem Elefanten“, ist Reporter für „Die Sendung mit der Maus zum Hören“ und vielen weiteren Sendungen. Er moderiert Kinder- und ­Familienveranstaltungen und schreibt auch noch seine eigenen Bücher. Ein richtiger Tausendsassa.

Die Maus ist vor kurzem 50 geworden. Was ist für dich das ­Geheimnis der Maus?
Sie ist so geblieben, wie sie schon immer war: neugierig, aufgeweckt und daran interessiert, Fragen zu beantworten. Ihr können alle eine Frage stellen, egal ob Erwachsene oder Kinder. Sie beantwortet sie. Und zwar für jede und jeden. Ohne Unterschied.

„Hallo Zukunft #mitderMaus“ ist das Geburtstagsmotto. Wie ist der Blick der Kinder in die Zukunft?
Für die Sendung mit der Maus zum Hören haben wir eine ganz besondere Aktion gestartet. Wir haben die Kinder aufgefordert, uns ihre Zukunftsgeschichten zu erzählen. 1.500 Kinder haben da mitgemacht. 7 Geschichten haben wir rausgesucht, und daraus sind Hörspiele entstanden. Da war alles dabei: Humor, Ernsthaftigkeit, ganz konkrete Ideen. Da ist zum Beispiel ein Junge, der spricht von einer Rakete, die eine Notlandung machen muss. Er findet einen Pilz und einen Baum, bringt das Ganze mit zur Erde, und dieser Pilz und dieser Baum können die ganzen Abgase der Autos reinigen und säubern, und dann ist die Welt direkt wieder ein bisschen sauberer. Eine andere Geschichte beschäftigt sich mit der Schule in der Zukunft. Ein Mädchen sagt: Ist das unser Lehrer oder ein Roboter? Im Endeffekt war es ein Roboter, der den Lehrer gedoubelt hat, damit der Lehrer auch mal Pause machen kann.  

Und wie hast du mit der Maus in die Zukunft geschaut?
Wir haben eine besondere „Sendung mit der Maus“ zum Thema „Zukunft“ gemacht und uns mit den Fragen, die uns Kinder geschickt haben, befasst. Wie wohnen wir in der Zukunft? Was essen wir? Wie kleiden wir uns? Wie spielen wir? Eines meiner Lieblingsthemen – also habe ich mich mit dem Spielplatz der Zukunft beschäftigt.

Du denkst dir ja auch selbst Spiele aus. Was sind deine Lieblingsspiele?
Ich habe sogar ein Buch mit 365 Spielen geschrieben. Eins der Spiele ist zum Beispiel: „Alles alles doppelt doppelt sagen sagen“. Der Titel erklärt das Spiel ja eigentlich schon. Man unterhält sich mit einer anderen Person und muss jedes Wort doppelt sagen. Wer sich als erste oder erster verhaspelt oder ein Wort vergisst, verliert. Wichtig ist auch immer, dass die Spiele zur Stimmung und den Spielenden passen oder eben einfach auf die Situation angepasst werden. 

Welche Erinnerungen hast du an die Maus?
Das war schon fast ein Ritual. Ich war bei meinen Großeltern, wo ich am Wochenende häufig war, da gehörte das zu jedem Sonntagmorgen. Und ich erinnere mich, dass ich von ihr Fingerpfeifen gelernt habe.

Ums Spielen, Mitmachen und Mitlernen ging es auch bei „Der etwas André Unterricht“. Was habt ihr da gemacht?
Wir wollten in Corona-Zeiten eine ­eigene Sendung für Grundschulkinder machen, die plötzlich zu Hause saßen. Zusammen mit der Grundschullehrerin Pamela Fobbe haben wir dann den Vormittag im WDR FERNSEHEN gerockt. Wie kann man aus Elefantenkacke ­Papier machen? Wie bekommt man den richtigen Groove? Und wie funktioniert eigentlich ein Magnet? Um nur Themen aus einer Folge zu nennen. Sehr viele Fragen von Kindern und Erwachsenen, die wir live beantwortet haben, drehten sich aber auch um das Lernen zu Hause, die Konzentration und das Sortieren der Aufgaben.

Motivation und Konzentration sind ja schon lange deine ­Themen. Welche Tipps hattest du im Gepäck?
Vielen hilft es, sich erstmal einen Plan zu machen und sich damit eine gewisse Übersicht zu schaffen. So ein bisschen wie der Stundenplan in der Schule, also an Gewohntes anzuknüpfen. Und dann – wenn möglich – sich einen richtigen Arbeitsplatz einzurichten. Der kann auch gerne mal ungewöhnlich sein und variieren. Sehr wichtig ist es auch, zwischendurch immer mal wieder Pausen einzulegen und sich zu bewegen.

Bewegung hat dich geprägt. Warum?
Bewegung ist immens wichtig für unsere Entwicklung. Sich selbst und seine Umwelt zu erfahren, gelingt am besten durch Bewegung. Das gelingt durch Bewegungsspiele, durch Anreize zum Toben, Kicken und Klettern, aber auch durch das eigene Verhalten. Ich benutze zum Beispiel immer wo es geht die Treppe und nehme nie den Aufzug. Das färbt zum Glück auf meine Kinder ab. Auch Regen sollte einen nicht davon abhalten, nach draußen zu gehen und sich zu bewegen. Ganz im Gegenteil: Auch Regen kann rocken.

Wie motivierst du Kinder?
Man kann niemanden dazu zwingen. Viele Angebote machen, viel ausprobieren und dann am Ende das Kind selbst entscheiden lassen. 

Und das Skateboard ist immer dabei. 
Ich liebe Skateboard fahren, seit Kindertagen stehe ich fast jeden Tag auf dem Brett. Habe mittlerweile sogar eine eigene Skatehalle.  Irgendwie habe ich das Brett immer dabei. Wenn nicht unter denn Füßen, dann wenigstens im Kopf. Seit kurzem liebe ich es auch, lange Strecken mit dem Fahrrad zu fahren oder schwimmen zu gehen. 

Apropos Schwimmen. Warum bist du mit einem Hai getaucht? 
Das war echt beeindruckend. Aber unter uns… zum Glück kein echter Hai. Die Haischutzorganisation veranstaltet das Sharkproject in Langen und macht dieses Jahr mit bei der Aktion „Türen auf mit der Maus“ am 3. Oktober. Da geht es auch um die Zukunft. Wir wollten wissen, warum Haie wichtig sind für die Zukunft. Das habe ich jetzt mit der Maus herausgefunden. Sie sind die Gesundheitspolizei der Meere, denn sie sorgen dafür, dass alles im Gleichgewicht bleibt. Aber ich will hier nicht zu viel verraten. Das Sharkproject ist eine der Türen, hinter die ihr schauen könnt. Und wenn euch die Zeit bis zum Herbst zu lang wird, dann schickt uns eure Zukunftsideen an maus50.de. Die besten Ideen haben eh die Kinder! Das liebe ich an meinem Job.

Türen auf mit der Maus

2021

Nachdem die Maus kürzlich ihren 50. Geburtstag gefeiert hat, schaut sie unter dem Geburtstagsmotto „Hallo ­Zukunft #mitderMaus“ noch einmal ganz genau hin. ­Zeigen Sie auch Ihr Stück Zukunft und machen Sie mit, wenn es am 3. Oktober heißt: Türen auf mit der Maus.

Wenn Sie in Ihrem Arbeits- oder Lebensumfeld an Ideen für die Gestaltung der Zukunft arbeiten, sind Sie hier genau richtig. Ganz gleich, ob großes Projekt oder kleiner Schritt. Vielleicht hat ja bei Ihnen im Betrieb, in der Firma, im Labor oder bei Ihnen zu Hause die Zukunft schon begonnen? Auch mit einer kleinen Idee sind Sie herzlich willkommen.

Weitere Informationen für Veranstalter:innen und Besucher:innen finden Sie auf maus50.de

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