Freizeit gestalten

Höhlen, Stollen und Co.

Auf Entdeckertour unter die Erde

Unterirdische Ausflugsziele lohnen sich immer. Sie sind nicht nur perfekt, um extremen Wetterlagen zu entfliehen, sondern laden auch zu Entdeckungsreisen mit der ganzen Familie ein. In Höhlen erfährt man Wissenswertes, kann Abenteuer erleben oder sich eine wohltuende Auszeit nehmen. Und auch in ehemaligen Bergwerken gibt es viel zu entdecken. Viele unterschiedliche Besucherbergwerke geben heute spannende Einblicke in die frühere Arbeit und das Leben der Bergleute vergangener Generationen.

Höhlen

Atta-Höhle in Attendorn

Eine der größten und schönsten Tropfsteinhöhlen Deutschlands ist die Atta-Höhle in Attendorn, die 1907 bei einer Sprengung entdeckt wurde und bei einer etwa 40 Minuten dauernden Führungmit allen Sinnen erlebt werden kann. Unzählige Stalagmiten und Stalaktiten,die bis zu vier Meter lang sind, sowie Sintervorhänge, die wie feine Gewebean den Decken und Wänden hängen,und kristallklare Seen vermitteln durch ihre Schönheit dem Besucher einenunvergesslichen Eindruck. Auf etwa 1800 Metern kann die Höhle erkundet werden. Doch die Höhle ist nicht nur wegen ihrer Tropfsteingebilde einmalig: Dort gibt es den einzigen Käse, der in Deutschland in einer Naturhöhle reift.

Anreise:
RB 92 bis Attendorn,
ca. 10 Gehminuten

www.atta-hoehle.de

Bilsteinhöhle in Warstein

Die Bilsteinhöhle in Warstein wurde 1887 entdeckt und ein Jahr später auch als Schauhöhle für die Öffentlichkeit geöffnet. Derzeit umfasst das Höhlensystem 1850 Meter, von denen 400 Meter erkundet werden können. Gegen eine kleine Gebühr kann man sogar seinen Hund in die Tropfsteinhöhle mitnehmen.

Das Besondere an der Bilsteinhöhle: Die unteren Bereiche stehen in den Wintermonaten unter Wasser. Zudem durchfließt ein Bach die untere Etage des Höhlensystems und trägt langsam, aber beständig weitere Gesteinsmassen ab. Die Bilsteinhöhle wird also ständig größer.
In unmittelbarer Nähe der Höhle liegen zudem ein Wildpark und ein Waldspielplatz. Beide sind ganzjährig geöffnet, der Eintritt ist frei.

Anreise:
Bus R 76 bis Warstein, Bilsteintal

www.bilsteintal.de

Dechenhöhle in Iserlohn

Es ist einem Zufall zu verdanken, dass die Dechenhöhle in Iserlohn entdeckt wurde. 1868 verloren zwei Eisenbahnarbeiter bei Felssicherungsarbeiten an der Bahnstrecke Letmathe – Iserlohn ihren Hammer in einem Felsspalt. Sie ließen sich an einem Seil den Felsspalt hinab und standen plötzlich in der ersten Halle einer Tropfsteinhöhle, die sich weit in den Berg hinein fortsetzte. In der Höhle, die eine der besucherstärksten Tropfsteinhöhlen bundesweit ist, gibt es eine beeindruckende Fülle an Stalagmiten, Stalaktiten, Sinterbecken und Wandkaskaden. Angeschlossen ist das Deutsche Höhlenmuseum Iserlohn, wo unter anderem Knochen der eiszeitlichen Tierwelt bestaunt oder Höhlenspinnen beobachtet werden können.

Anreise:
eigener Bahnhaltepunkt am Eingang
RE 16, RB 91 Letmathe-Dechenhöhle

www.dechenhoehle.de

Balver Höhle

Die Balver Höhle zählt zu den bekanntesten und größten Höhlen in NRW, ist aber keine Tropfsteinhöhle im klassischen Sinne. Beeindruckend ist die riesige Höhlenhalle mit fast 90 Metern Tiefe im Inneren. Aufgrund ihrer Größe und Höhe wird sie als Kulisse für Kulturveranstaltungen genutzt. Zwischen schroffen Felswänden finden rund 2300 Menschen Platz. Sie ist die derzeit größte geöffnete Kulturhöhle Europas. Die Höhle wird so nicht etwa wegen der Veranstaltungen in ihr genannt, sondern weil sie durch zwei riesige 11 und 18 Meter breite Öffnungen betreten werden kann und sich in ihr Spuren von früheren Kulturen finden lassen. Vom Mammut über den Höhlenbären bis zu 10.000 Jahre alten Menschenskeletten: Kulturell und historisch Interessierte können einiges in der Balver Höhle entdecken.

Anreise:
 RB 54 bis Balve,
ca. 15 Gehminuten

www.balver-hoehle.de

Heinrichshöhle in Hemer

Die Heinrichshöhle im Naturschutzgebiet des Felsenmeers in Hemer zählt zu den bedeutendsten Tropfsteinhöhlen in NRW. Zusammen mit der Alten Höhle und der Prinzenhöhle bildet die Heinrichshöhle das Perick-Höhlensystem, das mit seiner Gesamtlänge von 3500 Metern sogar zu den 30 längsten Höhlen in Deutschland gehört. Berühmt ist die Höhle wegenseiner zahlreichen prähistorischen Knochenfunde. Die Überreste etlicher eiszeitlicher Säugetiere konnten aus dem einstigen Korallenriff geborgen werden. Der auffälligste Hingucker: Ein vollständigrekonstruiertes 2,35 Meter langes Skelett eines Höhlenbären.

Anreise:
Bus 2, 3 bis Hemer, Sundwig Meise,
ca. 5 Gehminuten

www.hiz-hemer.de

Kluterthöhle in Ennepetal

Die Kluterthöhle in Ennepetal, eineder größten Natur- und Schauhöhlen Deutschlands, ist nichts für Leute, die sich im Dunkeln fürchten, aber für kleine und große Abenteurer, Forscher und Schatzsucher. In 380 Gängen mit einer Gesamtlänge von nahezu 5800 Metern gibt es unterirdische Seen, bizarre und geheimnisvolle Gänge und Hallen sowie versteinerteLebewesen eines ehemaligen Riffes zusehen. Die Höhlentouren führen hier zum Teil durch unbeleuchtete und so enge Gänge, dass ein Vorwärtskommen nur auf dem Bauch möglich ist. Es geht aber auch deutlich bequemer: Thementouren führen durch gut beleuchtete Teile der Höhle, die einen in Europa seltenen Fossilienreichtum sowie eines der am besten erhaltenen (versteinerten) Korallenriffe aufweist.

Anreise:
RE 7, RE 13 bis Ennepetal,
Bus 551 bis Ennepetal Busbahnhof,
ca. 10 Gehminuten

www.kluterthoehle.de

Besucher Bergwerke

Grube „Wohlverwahrt“
in Kleinenbremen

Die Grube „Wohlverwahrt“ in Kleinenbremen bei Porta Westfalica ist eines der nördlichsten Bergwerke Deutschlands und eine der bedeutendsten Einrich-tungen der regionalen Industriekultur. „Über Tage“ kann man sich auf dem Bergbaulehrpfad und im Museum für Bergbau und Erdgeschichte auf eine informative Zeitreise begeben. „Unter Tage“ wartet nach einer Fahrt mit der Grubenbahn eine geheimnisvolle Welt auf die Besucher. Ein spezielles Angebot gibt es für den Nachwuchs. Im „Lütte Pütt“ können die Kinder ausprobieren, wie die Bergleute früher gebohrt haben, sie erfahren an der Wetterstation, warum es im Berg so windig ist, und dürfen sich auch als Sprengmeister versuchen.

www.bergwerk-kleinenbremen.de

Reinhold Forster
Erbstolln

Das 1879 entstandene Stollenportal des Reinhold Forster Erbstolln sowie das auf den ersten 350 Metern angelegte Besucherbergwerk erinnern eindrucksvoll an den für Eiserfeld und das gesamte Siegerland einst so bedeutenden Bergbau. Das Besucherbergwerk bietet faszinierende Einblicke in eine spannende Welt „unter Tage“. Man betritt ein mehr als 200 Jahre altes Stollensystem, lernt die Werkzeuge sowie die Abbau- und Fördermethoden der früheren Bergleute kennen und kann eine Mineraliensammlung im früheren unterirdischen Pferdestall bewundern. Führungen werden mit Filmen aus alter und neuer Zeit abgerundet. Auch Rollstuhlfahrer können den Anfangsbereich des Stollens befahren.

Anreise:
RB 90 bis Eiserfeld (Sieg),
C100/C101 bis Eiserfeld Ortsmitte oder ca. 15 Gehminuten

www.gewerkschaft-eisenzecher-zug.de

Sauerländer Besucherbergwerk Ramsbeck

Im Sauerländer Besucherbergwerk Ramsbeck gibt es „unter Tage“ viel zu entdecken, beispielsweise bei einer Führung durch das Erzbergwerk, das zwölf Etagen – fünf über und sieben unter dem Grundwasser – hat. Eine elektrische Grubenbahn aus den 1950er-Jahren fährt die Besucher, die mit Grubenhelm und Schutzkleidung ausgestattet sind, 1300 Meter weit in den Eickhoffstollen und 300 Meter tief in die Erde. Hier gibt es einen Blindschacht,der 420 Meter in die Tiefe führt. Zu bestaunen gibt es hier unter anderem die ehemals größte unterirdische Trommelfördermaschine der Welt. Und wer einmal ein Festmahl „unter Tage“ erleben möchte, kann dies im Anschluss an eine Führung beim Gruben-Light-Dinner tun. In einem mit Grubenleuchten (sog. Fröschen) undnStrahlern romantisch beleuchteten Stollen in 300 Metern Tiefe wird an festlich gedeckten Tischen gegessen.

Anreise:
ab Bestwig (RE 17/57)
Bus R72 bis Ramsbeck, Ziegelwiese,
ca. 5 Gehminuten

www.sauerlaender-besucherbergwerk.de

Heilende Wirkung
unter der Erde

In den Höhlen und Stollen herrscht ein besonderes Mikroklima. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch, die Temperaturen sind konstant. Das Gestein wirkt wie ein natürlicher Luftfilter, so dass es nahezu keine Staubpartikel, Krank-heitserreger und allergieauslösende Pollen gibt – ideal für Menschen,die Probleme mit den Atemwegen haben. Als besonders heilkräftig gilt die Luft in der Kluterthöhle, die deshalb anerkanntes Therapiezentrum bei Atemwegserkrankungen undAllergien ist. Auch die Atta-Höhle eignet sich zur gesundheitlichen Regeneration. Die Luft in der Gesundheitsgrotte soll sogar reiner sein als Meer- oder Bergluft. Verschiedene Heilstollen bieten ebenfalls kühle und saubere Luft unter Tage, wie beispielsweise der Heilstollen Nordenau in Schmallenberg und der Abela-Heilstollen in Bad Fredeburg. Beide befinden sich in ehemaligen Schieferbergwerken.

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