Freizeitspaß auf zwei Rädern
In Nordrhein-Westfalen kommt eigentlich jeder, der mit dem Rad durchs Land tourt, auf seine Kosten. Wir haben einige Routen-Tipps für ein entspanntes Erlebnis auf zwei Rädern zusammengestellt.
Virtuelle Weihnachtsmärkte
Anstatt klassisch an den bunt geschmückten Ständen werden jetzt Christbaumschmuck, Nussknacker und Co. in vielen Städten und Gemeinden online angeboten. Marketing-Vereine und Verwaltungen, wie beispielsweise in Holzwickede, haben virtuelle beziehungsweise digitalen Weihnachtsmärkte ins Leben gerufen, um dennoch einen Hauch der besinnlichen Vorweihnachtszeit entstehen zu lassen und Händlern die Möglichkeit zu geben, ihre Waren anzubieten.
INFO:
Die bekannten Adventsverkehre der vergangenen Jahre bleiben weiterhin bestehen.
Das Sauerland auf alten Bahntrassen entdecken
Immer wieder auf und ab geht es im Sauerland, durch schwingende Landschaften mit grünen Hügeln, langen Bergkämmen und weiten Tälern. „Das Land der 1.000 Hügel“, wie das Sauerland auch genannt wird, scheint sich auf den ersten Blick nicht als Fahrradregion anzubieten. Doch weit gefehlt. Hier besteht die Möglichkeit auf ehemaligen Bahntrassen auf gemütliche Art die Landschaft auf zwei Rädern zu erkunden.
Für Tourenradler ist der SauerlandRadring als Drehschreibe des Radfahrens im Sauerland der ideale Einstieg, um die Region mit dem Rad zu entdecken. Wo einst Dampfloks über die Gleise schnauften kommt heute kein Radler mehr aus der Puste. Größtenteils auf alten Bahntrassen angelegt, verbindet er die Orte Finnentrop, Eslohe, Schmallenberg und Lennestadt auf insgesamt 84 Kilometern und verspricht dabei Radfahrspaß mitten in der Natur.
Auf weiteren 40 Kilometern ergänzt die HenneseeSchleife den SauerlandRadring im Norden und verbindet ihn gleichzeitig mit dem RuhrtalRadweg. Die Strecke führt durch das malerische Wennetal nach Meschede, vorbei an der Himmelstreppe und zurück entlang des Ufers der Hennetalsperre nach Bremke zum SauerlandRadring.
Einer der Höhepunkte des SauerlandRadrings ist der „Fledermaustunnel“ zwischen Finnentrop-Fehrenbracht und Eslohe-Kückelheim. Fünf Monate im Jahr ist die 689 Meter lange Röhre gesperrt, damit dort Fledermäuse ungestört ihren Winterschlaf halten können. Spätestens im April wird dieser wieder für die Radler geöffnet.
Die 100 Schlösser Route – die Königin der Radrouten
Die Parklandschaft rund um Münster ist ein wahres Radparadies. Die flache Landschaft lädt zu gemütlichen Touren ein. Ein rund 4.500 Kilometer langes Radwegenetz durchzieht die Region, darin eingebunden sind zahlreiche Themenrouten wie der „Ems-Radweg“ oder die „100 Schlösser Route“. Schon Fürstbischöfe und Adelsleute wussten die Schönheit des Münsterlandes zu schätzen und errichteten eine Vielzahl an Schlössern, Burgen und Herrenhäusern. Die „100 Schlösser Route“, eine der schönsten Radrouten in Deutschland, ist dabei die „Königin der Radrouten“. Abseits von verkehrsbelebten Straßen schlängelt sie sich auf etwa 1000 Kilometern wie ein grünes Band durch das Münsterland und verbindet dabei die mehr als 100 Wasserschlösser, Burgen, Herrensitze und Gräftenhöfe miteinander und bietet eine gelungene Kombination aus Ritterromantik, wunderschöner Natur und münsterländischer Gastfreundschaft.
Eingeteilt ist die „100 Schlösser Route“ in vier miteinander verbundene Rundkurse mit Streckenlängen zwischen 210 und 310 Kilometern, die verschiedene Gebiete des Münsterlandes durchlaufen. Während der Nordkurs von der ebenen Landschaft rund um Münster und dem nördlichen Münsterland bis in das Tecklenburger Land führt, erleben Radfahrer auf dem Ostkurs, warum die Region als Pferdeland so bekannt ist. Die Strecke auf dem Westkurs säumt einige der schönsten Bauwerke Westfalens. Burg Anholt, Schloss Ahaus und Schloss Raesfeld etwa sind weit über die Grenzen des Münsterlandes bekannt. Besonders der Südkurs zeigt eindrucksvolle Zeugnisse großer Baukunst; auf keiner der anderen Rundkurse liegen Burgen und Schlösser so dicht beieinander.
Die Rundkurse können einzeln befahren oder miteinander kombiniert werden. Der Einstieg ist überall möglich. Die Streckenführung ist überwiegend eben, allerdings mit leichten Hügeln in den Baumbergen und teilweise stärkeren Steigungen in den Ausläufern des Teutoburger Waldes, die aber umfahren werden können.
Radbahn Münsterland
Ein Highway für Fahrräder mitten im Münsterland? Das ist die Radbahn Münsterland, die auf 47 Kilometern die Städte Coesfeld und Rheine verbindet. Die Strecke ist durchgehend asphaltiert, hat kaum Steigungen und ist klar beschildert. Sie fügt sich ein in die 100 Schlösser Tour durch die grüne Parklandschaft des Münsterlands. Sehenswert und einen Abstecher wert sind Schloss Darfeld und Schloss Steinfurt sowie die Steinfurter Altstadt.
Römer-Lippe-Route – Römerkultur und Wassererlebnis
Auf mehr als 400 Kilometern können Fahrradbegeisterte entlang der Lippe Römerkultur und Wassererlebnis zwischen Detmold und Xanten erleben. Die Route verbindet die fünf Regionen Teutoburger Wald, Sauerland, Münsterland, Metropole Ruhr und Niederrhein über einen Radfernweg. Sie verläuft überwiegend auf separat geführten autofreien Radwegen und eignet sich sowohl für eine sechstägige Etappentour als auch für Tagesausflüge.
Die Hauptroute schlängelt sich auf 295 Kilometern entlang des längsten Flusses Nordrhein-Westfalens vorbei an wohltuenden Auenlandschaften und historisch reizvollen Städten. Auf einer zusätzlichen Strecke von 184 Kilometern gibt es 12 Wegeschleifen zu den Themen Römerkultur und Wassererlebnis zu entdecken, die sich auch in Kombination mit der Hauptroute perfekt für Tagesausflüge eignen.
Neben einer guten Wegweisung durch die rot-weißen-Beschilderungen des NRW-Radwegenetzes finden sich Stadtinformationsschilder an den Ortseingängen der Anrainerkommunen. Hier können Sie sich über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Gastgeber und Radservicebetriebe im jeweiligen Ort informieren. Zudem befinden sich an vielen Standorten Tafeln mit Informationen zur Römerkultur und zu den Wassererlebnissen. Rastplätze an malerischen Stellen entlang der Route laden zu einer Pause ein. An diesen Rastplätzen ist durch Leitelemente und römischen Zahlen der aktuelle Kilometer auf der Römer-Lippe-Route erkennbar.
Die Streckenführung ist überwiegend eben. Steigungen erwarten Sie lediglich zwischen dem Hermannsdenkmal und Bad Lippspringe.
Fahren Sie mit der Bahn zu Ihrem Startpunkt
Das Fahrrad TagesTicket, das nicht übertragbar ist, kostet im Teilnetz (Preisstufe 1) 1,50 Euro und im WestfalenTarif 3 Euro. Das 30 TageTicket Fahrrad und das FahrradAbo, die beide übertragbar sind, kosten in der Preisstufe 1 17 Euro und im WestfalenTarif 25 Euro.
NRW ist Ihnen nicht genug?
Dann lassen Sie sich inspirieren! Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) stellt seit vielen Jahren im Radurlaubsplaner “Deutschland mit dem Rad entdecken” Radfernwege und Radregionen in den verschiedenen Bundesländern vor. Die Broschüre ist auch als ePaper erhältlich.