Freizeit gestalten

Für Cineasten ist es ein Muss, für an Film Interessierte ebenfalls – und auch für alle anderen Besucher hat das Filmmuseum Düsseldorf einige spannende Einblicke zu bieten. „Wir haben ein breites Spektrum und sprechen alle Menschen an. Wir bespielen die Welt“, sagt Bernd Desinger, der seit 14 Jahren Direktor des Museums ist, nicht ohne Stolz.

In diesem feiert Jahr das Museum Geburtstag. Seit 30 Jahren gewährt das Filmmuseum einen aufregenden Zugang zur Welt des Films – von seinen frühesten Anfängen bis in die Gegenwart. Neben einer Dauerausstellung widmen sich Sonderausstellungen einem speziellen Thema der Filmgeschichte. 

Noch bis Ende September ist die Sonderausstellung „Animal Actors – Tierische Stars in Film und TV“ zu sehen. In dieser Sonderausstellung widmet sich das Filmmuseum einem faszinierenden Thema, zu dem Menschen aller Generationen und Kulturen einen oftmals engen persönlichen Bezug haben: Tiere. Die Ausstellung präsentiert einen umfassenden Überblick über den Einsatz von Tieren im Film und geht gleichzeitig der besonderen Beziehung zwischen Mensch und Tier auf den Grund. 

Verschiedene interaktive Stationen bieten die Gelegenheit, den filmischen Tieren spielerisch nahe zu kommen. So kann man eine (virtuelle) Katze streicheln, einen Dialog zwischen einem Waschbären und einer Schildkröte synchronisieren oder die eigene Gestik auf einen Hirschkopf übertragen. Nur selten zu sehende Originalrequisiten, Setfotos, Filmausschnitte und Produktionsmaterialien ermöglichen ein Wiedersehen mit tierischen Stars wie „Lassie“, „Flipper“, „Fury“, „Bambi” oder auch dem „Weißen Hai“, dessen originalgetreuer Nachbau das Zentrum der Ausstellung bildet. Zu weiteren Highlights gehören die Original-Schildkröte „Morla“ aus dem Film „Die unendliche Geschichte“ oder eine Serie von Köpfen aus „Planet der Affen“.

Beim Blick hinter die Kulissen wird der Bogen gespannt vom Tiertraining bis zur heutigen Möglichkeit, ein natürlich erscheinendes Tier vollständig virtuell im Computer zu entwickeln. Zudem setzt sich die Ausstellung mit tierethischen Fragen auseinander. Aber auch dem Genre des Tier-Dokumentarfilms, der mit Heinz Sielmann, Bernhard Grzimek und Hans Hass gewichtige deutsche Vertreter vorweisen kann, wird Tribut gezollt. Aus dem Nachlass des Meeresforschers Hans Hass präsentiert das Filmmuseum Düsseldorf die Sammlung von Unterwasser-Kameras vom Aqua-Zoo und weitere beeindruckende Tauchgerätschaften.

In der Dauerausstellung wird auf 2200 Quadratmetern über vier Etagen lebendige Filmgeschichte und Filmtechnik vermittelt. Angefangen von den ersten bewegten Bildern, über die Erfindung der Kinematographie bis hin zu modernen Spezialeffekten werden die vielfältigen Aspekte des Mediums vermittelt. Interaktive Exponate und ein nachgebautes Hollywoodstudio sorgen für einen spannenden Besuch. Eine Auswahl seltener technischer Geräte wird hier präsentiert. Set-Modelle, Dekorationen, Requisiten und Kostüme sind ebenfalls zu bestaunen. Der Besucher lernt auch Produktionsprozesse und den Einfluss des Films auf unser Leben kennen und verstehen.

Auf der ersten Etage werden die Besucher direkt von den Schwertern „Andúril“ und „Stich“ empfangen, die in „Der Herr der Ringe“ vom späteren König Aragorn beziehungsweise dem Hobbit Frodo Beutlin getragen wurden und nun in einer Vitrine zu bewundern sind. Kostüme und Accessoires der Großen des Filmgeschäfts sind ebenfalls zu bestaunen wie „Löwen“, „Bären“ und „Bambis“, die Zeichen ihrer Triumphe. Fotos, Plakate, und Merchandising vermitteln den Kult um Stars und Filme. Und an interaktiven Stationen begnet man renommierten Regisseuren wie Charles Chaplin, Federico Fellini, Alfred Hitchcock oder Sergej Eisenstein. Ein Modell des größten Stummfilmkinos der Welt mit 6200 Plätzen ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen und erinnert ebenso an die Frühzeit der Filmtheater wie ein nachgebautes Wanderkino.

Auf der zweiten Etage präsentieren sich Elemente, die vor der Entwicklung der Kinematographie entstanden sind. So arbeitet das asiatische Schattenspiel mit Licht und Schatten, was sich hier gleich ausprobieren lässt. Mit optischen Tricks kopieren Guckkasten, Diorama, Lithophanie und Anamorphose die Realität und täuschen das Auge des Betrachters. Doch erst der Film liefert die Illusion, Bewegung im Bild verfolgen zu können. Mit Wundertrommel und Lebensrad kann getestet werden, wie dies zustande kommt.

Auf der dritten Etage lassen sich im nachgebauten Filmstudio die Arbeitsbedingungen und die Atmosphäre auf dem Filmset nacherleben. Zwischen Kulissen, Kameras, Windmaschine und Scheinwerfer befindet sich der Besucher mittendrin statt nur dabei – und kann sich selbst einmal als Regisseur oder Filmstar fühlen. Wie sehr sich Kunst und Film gegenseitig beeinflussen zeigen Gemälde und Skizzen unterschiedlicher Regisseure wie Wim Wenders, Akira Kurosawa, Andrzej Wajda oder Viking Eggeling.

Auf der vierten Etage ein Einblick in die Produktion gewährt: Anhand von originalen Exposés, Drehbüchern, Skizzen für Filmbauten, Kostüm- und Dekorentwürfen kann man nachvollziehen, wie aufwendig die Entstehung eines Films ist. Der Nachbau des „Kaiserpanoramas“ aus dem Jahr 1880 zeigt, wie man damals bereits 3-D-Bilder erschuf. Der Wunsch, Farbfilm auf der Kinoleinwand zu zeigen, ließ Techniker zahlreiche Methoden erfinden, die hier vorgestellt werden. Schließlich lädt die Galerie zu einem Blick zurück ins Studio ein: Mit dem Lächeln Marilyn Monroes, das überdimensional von der Studiowand grüßt.

Zum Filmmuseum gehört auch das hauseigene Kino „Black Box“, in dem es neben regelmäßigen Filmreihen monatlich wechselnde Schwerpunkte gibt, die den Zuschauern das Kino in all seinen Aspekten und Genres näherbringen. Hier befindet sich eine von nur noch drei erhaltenen Welte-Kinoorgeln (Baujahr 1929), die regelmäßig bei Stummfilmvorführungen eingesetzt wird.

Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit dem Zug bis Hauptbahnhof Düsseldorf, dann mit der U-Bahn (z. B. Linie U79) bis Haltestelle Heinrich-Heine-Allee, von dort aus sind es noch sechs Minuten Fußweg bis zum Museum.

Anreise zu Fuß: Entlang der Rheinpromenade bis zur Einbiegung Schulstraße beim Alten Hafen; weitere Zugänge von der Citadellstraße, Hafenstraße (Altstadt) sowie Poststraße und Benrather Straße aus.

Adresse: Filmmuseum Düsseldorf, Schulstraße 4, 40213 Düsseldorf

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen: 11 bis 18 Uhr

Eintritt: 5,00 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.
An allen Sonntagen ist der Eintritt frei ebenso für Schulklassen, Kinder und Jugendliche (bis einschließlich 18 Jahren).

Black Box: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro, mit Black-Box-Pass 4 Euro

Black-Box-Pass: 18 Euro, ermäßigt 6 Euro

Der Black-Box-Pass gewährt ab Kaufdatum ein Jahr lang 3 Euro
Ermäßigung auf den regulären Eintrittspreis und gilt auch
für viele Sonderveranstaltungen.

www.duesseldorf.de/filmmuseum

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